So stand es im Jahresprogramm2024:
«Ein Highlight in unserem Jahresprogramm wird der zweitägige Jubiläumsausflug ins Bündnerland sein. Bergwerksbesuch, Besuch eines Weinbauern und die Wanderung in der Rheinschlucht».
Die Turnerinnen begeben sich auf ihren Zwei-Tages-Ausflug. Zum 70. Bestehen darf es auch ein bisschen mehr sein. Silvia Amstad fungierte als versierte Tourenleiterin und führte die 21köpfige Frauschaft zum ersten Tagesziel dem Bergwerk Gonzen. In Begleitung sind auch die beiden Buschauffeure Christian und Louis.
Die beiden Werkführer lotsten uns souverän durch das Stollen Wirr-Warr und erklärten unter welchen unmenschlichen Bedingungen hier nach dem begehrten Mineral Eisenerz gebuddelt wurde. Senkrecht aufwärts, geradeaus und steil abwärts, immer den Verwerfungen nach, wurde nach dem eisenhaltigen Gestein gegraben. 1966 schliesst das Bergwerk die Tore. By the way: Die Mineure gingen nicht ins Bergwerk sondern sie fahren, wie die Ballonfahrer.
Eine 5er Gruppe, die mit der Dunkelheit ihre Mühe bekundete, besuchte das Schloss Sargans. Danach geht die Reise weiter zum Weingut J. Marugg in Fläsch. Mit viel Herzblut orientierte der Eigner über das Leben und Arbeiten, aber auch Mühsal, mit den Trauben, die wir anschliessend im Torkel, genüsslich die Kehle hinuntergurgeln lassen. «Äs feins Plättli» beruhigte die hungernden Bauchhöhlen.
Auch unter den Turnerinnen gibt es durchaus Weininteressierte, die den Gutsinhaber mit sachkundigen Fragen «löcherten». Den Samstagabend rundete das gemeinsame Nachtessen in Grüsch ab.
Die Wetterprognosen für diesen Sonntagmorgen verheissen keinen Sonnenschein. «Nur d’Köpf nid la hangä». Der Aktivteil des Ausfluges steht ja noch vor uns. Ohne Anzeichen von Fahrunsicherheit erreichen wir Ilanz, dem Ausgangspunkt der Wanderung durch die Ruinalta, dem Swiss Grand Canyon. Geschmückt mit bunten Regenschützen marschierten wir den Vorderrhein entlang abwärts. Auf der rund 14 km langen Schlucht bewegen wir uns auf einer 10'000 jährigen Geschichte. Ein Lebensraum wie es nur die Natur schaffen kann. Lebensraum für seltene Vögel, Orchideen, Kies- und Auenlandschaft sowie dem wertvollen Erika-Föhrenwald.
Allmählich ändert sich das Wetter zum Guten. Die Heimreise führte, unterbrochen durch einen Kaffeehalt, über den Oberalppass. Der Rest der erinnerungsvollen Reise war nur noch Formsache.
Wohlbehütet erreichen wir unseren Wohnort Ibach.
Tourenleiterin
Silvia Amstad